Ignaz Ebel war Dentist und führte bereits vor dem 2. Weltkrieg eine Zahnarztpraxis in Berlin.
Da die Wohnung und die Praxis im Krieg zerstört worden waren, kam Ignaz Ebel im Jahr 1945 mit
einem befreundeten Arzt, der aus Haard stammte, nach Nüdlingen. Hier eröffnete er eine
Zahnarztpraxis mit zunächst überwiegend geliehenen Instrumenten und Geräten. Die
Honorierung der zahnärztlichen Leistungen erfolgte damals meist in Naturalien.
Nach dem Krieg gab es einen großen zahnmedizinischen Behandlungsbedarf in der Bevölkerung.
Die Praxis entwickelte sich gut und auch die Nachfrage nach Zahnersatz war hoch. Daraus entstand im
Jahr 1948 der Wunsch die Praxis um ein zahntechnisches Labor zu erweitern. Dies erforderte jedoch
neue Räumlichkeiten, die Ignaz Ebel im Haus Marienruh, Hartmannstraße 10, in Bad Kissingen
fand.
Durch die weitere Zunahme des Praxisbetriebs konnten ein zahnärztlicher Assistent und bis zu
zwei Zahntechniker beschäftigt werden.
Da die Praxis- und Laborräume im Haus Marienruh nicht mehr den Anforderungen entsprachen, wurde
die Praxis im Jahr 1954 in das von der Sparkasse neu gebaute Bankgebäude verlegt. Hier konnte Ignaz
Ebel großzügige Räumlichkeiten im ersten Stockwerk anmieten. Doch bereits nach wenigen
Jahren war der nächste Umzug erforderlich. Durch die ständige Expansion der Sparkasse musste
die Praxis die erste Etage räumen und wurde im zweiten Stockwerk des angrenzenden Wohngebäudes
neu eingerichtet.
Im Jahr 1959 begann Manfred Ebel, motiviert durch den Beruf des Vaters, mit dem Studium der Zahnheilkunde
an der Universität in Würzburg. Im Jahr 1965 beendete er sein Studium mit dem Staatsexamen.
In den nächsten beiden Jahren erstellte er seine Doktorarbeit bei Prof. Dr. Polzien in der Inneren
Medizin mit dem Thema: "Auswirkungen der Traumphasen auf den Grundumsatz des Körpers." Nach
der Promotion im Jahr 1967 trat Dr. Manfred Ebel in die väterliche Praxis ein.
Mit Beendigung der Assistenzzeit erhielt Dr. Manfred Ebel im Jahr 1969 die Zulassung für die
kassenzahnärztliche Tätigkeit. Von nun an praktizierten Ignaz Ebel und Dr. Manfred Ebel in
einer Gemeinschaftspraxis. Das Behandlungsspektrum war schwerpunktmäßig auf Zahnersatz
ausgerichtet. Die prothetischen Arbeiten wurden von zwei Zahntechnikern in dem der Praxis angegliederten
Zahnlabor angefertigt.
Nach dem die Sparkasse immer weiter expandierte, musste die Praxis im Jahr 1979 endgültig aus
dem Gebäude ausziehen. Als neues Praxisdomizil fand sich ein Haus in der Ludwigstraße.
Im zweiten Stockwerk waren allerdings zunächst umfangreiche Umbaumaßnahmen erforderlich.
Auch ein Aufzug wurde eingebaut, um den Patienten einen bequemen Weg in die Praxis zu ermöglichen.
Die neuen Praxisräumlichkeiten waren großzügig und boten unter anderem Platz für
drei Behandlungszimmer, zwei Wartezimmer und zwei große Räume für das Zahnlabor.
Mit zunehmendem Alter zog sich Ignaz Ebel allmählich aus der Behandlung der Patienten zurück
und beendete seine zahnärztliche Tätigkeit schließlich 44 Jahre nach der Gründung
der Praxis. Dr. Manfred Ebel führte die Praxis unterstützt durch zahnärztliche
Assistenten 14 Jahre alleine weiter.
Im Jahr 1993 begann Christian Ebel, der älteste Sohn von Dr. Manfred Ebel das Studium der
Zahnheilkunde an der Universität in Würzburg. Nach dem Staatsexamen im Juni 1999 absolvierte
er die Assistenzzeit in Zahnarztpraxen in Hardheim und Iphofen. In dieser Zeit bildete er sich vor allem
chirurgisch und implantologisch fort.
Nach einer fast drei-jährigen Assistenztätigkeit kam Christian Ebel im März 2003 nach
Bad Kissingen und gründete mit seinem Vater eine Gemeinschaftspraxis.
Noch während des Studiums begann Christian Ebel mit Nachuntersuchungen im Rahmen einer Langzeitstudie
bei Patienten, die Implantate eingesetzt bekommen hatten. Seine Doktorarbeit verfasste er bei Prof. Dr. Dr.
Reuther über die Ergebnisse dieser Studie mit dem Thema: "Der Einfluss des Implantatlagers auf
die Erfolgsquote enossaler Implantate – Eine Nachuntersuchung des betreffenden Patientenkollektivs
mit BoneLock®-Implantaten" und promovierte im Mai 2006.
In den nächsten rund viereinhalb Jahren betreuten und behandelten Dr. Manfred Ebel und Dr. Christian
Ebel gemeinsam die Patienten. Diese Form der gemeinsamen Tätigkeit war nicht nur für das
Praxispersonal sondern vor allem auch für die Patienten ein angenehmer und fließender
Übergang in die nächste Generation. Am 30. September 2007 verabschiedete sich Dr. Manfred Ebel
nach über 40 Jahren zahnärztlicher Tätigkeit in den Ruhestand.
Dr. Christian Ebel führte die Praxis in die dritte Generation. Die Behandlungszeiten wurden erweitert,
wodurch von nun an auch eine Abendsprechstunde angeboten werden konnte, die insbesondere von
Berufstätigen gerne genutzt wird.
Im Frühjahr des Jahres 2010 wurde die Praxis umfangreich umgebaut und renoviert. Die
Behandlungsräume wurden nach ergonomischen Gesichtspunkten umgestaltet und mit neuen Möbeln
bestückt. Sie wirken dadurch großzügiger und übersichtlicher. Für die Sterilisation
und die Beratung der Patienten wurde jeweils ein neuer Raum geschaffen. Beratungsgespräche können
nun außerhalb der Behandlungsräume in entspannter Atmosphäre durchgeführt werden. Die
Installation einer neuen EDV-Anlage und die vollständige Vernetzung aller Praxisräume ermöglicht
die schnelle und einfache digitale Verwaltung der Patienten- und Behandlungsdaten. Die intraorale Kamera und
das digitale Röntgen wurden auch mit eingebunden, sodass alle Bilder unmittelbar an jedem Computer in
der Praxis zur Verfügung stehen. In den Räumlichkeiten wurde durch ein neues Farbkonzept und mit
viel Licht ein ansprechendes Ambiente geschaffen, damit sich die Patienten wohl fühlen können.
Schwerpunkte der Behandlung bilden die Prophylaxe, die Zahnerhaltung und der Zahnersatz, der nach wie vor
im eigenen Labor gefertigt wird.
Zu Beginn des Jahres 2012 wurden der Sozialraum und das Labor renoviert. Der Röntgenraum bekam einen
neuen Strahlenschutz und eine Strahlenschutztür, damit das neue Großröntgengerät, ein
Orthopantomograph (OPG), in Betrieb genommen werden konnte. Mit diesem Gerät können
Röntgenaufnahmen vom kompletten Ober- und Unterkiefer angefertigt werden. Auch die Kiefergelenke,
die Nasennebenhöhlen und das Mittelgesicht können so untersucht werden.
Auch die EDV-Anlage wurde weiter verbessert und hier in erster Linie in die Verbesserung der Datensicherung
und des Datenschutzes vor unberechtigten Zugriffen investiert.
Bereits im Jahr 2010 hatte Dr. Christian Ebel ein berufsbegleitendes Masterstudium an der
Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald aufgenommen. Hierdurch konnte er sich im gesamten Fachgebiet
der zahnärztlichen Prothetik (Zahnersatz) weiter spezialisieren.
Im Jahr 2013 verfasste er seine Masterthesis bei Prof. Dr. Bernd Kordaß. Hierin beschrieb und dokumentierte
er anhand eigener Patientenfälle die Möglichkeiten zur funktionellen und ästhetischen Verbesserung
festsitzenden Implantatzahnersatzes durch die Ausformung des Emergenzprofils und durch die Verwendung individueller
Implantataufbauten.
Nach erfolgreich abgelegter Masterprüfung wurde ihm im Dezember der akademische Grad Master of Science (M.Sc.)
im Fachgebiet Zahnmedizinische Prothetik verliehen.
Im November 2017 hat Dr. Christian Ebel einen Kooperationsvertrag mit dem Altenpflegeheim Theresienstift in Bad Kissingen
abgeschlossen. Im Rahmen dieser Kooperation kümmern er und sein Team sich um die Mundgesundheit alter und kranker
Menschen, die auf Pflege in einem Altenheim angewiesen sind. Ziel ist es die Gesundheit der Zähne und der
Mundschleimhaut zu erhalten und gegebenenfalls auch wieder zu verbessern und die Funktion des Zahnersatzes zu überwachen
oder auch wieder herzustellen. Neben den regelmäßigen Untersuchungen und bedarfsorientierten Behandlung der
Pflegebedürftigen, werden auch die Pflegekräfte entsprechend instruiert und erhalten Anleitungen für die
zielgerichtete tägliche Pflege der Zähne und des Zahnersatzes der Bewohner um zahnmedizinische Probleme zu vermeiden.
Nachdem wir in den Jahren 2021 und 2022 zwei langjährigen Mitarbeiter unseres zahntechnischen Labors, Alexander Scheibe und Sonja Greubel, in den wohlverdienten Ruhstand entlassen haben, konnten wir im März und Juni 2022 beide Stellen mit zwei sehr erfahrenen und kompetenten Zahntechnikern neu besetzen. Christine Wielgoss und Matthias Haertel haben sich schnell eingearbeitet und fertigen seitdem in gewohnt sehr hoher Qualität die zahntechnischen Arbeiten für unsere Patienten. Mit Ihnen werden wir das Labor auch in die digitale Zukunft der Zahntechnik führen.